Ein Schimmelbefall in der Wohnung ist aus gesundheitlichen Gründen sehr kritisch zu sehen. In den letzten Jahren geht man verstärkt davon aus, dass Schimmelpilz schwerwiegende Krankheiten verursachen kann. Laut Befragungen ist in 15% der Wohnungen sichtbarer Schimmel vorhanden [1].
Anteil der Wohnungen in denen sichtbare Schimmel vorhanden ist:
In Wohnungen liegen folgende Randbedingungen vor:
- Die Aufenthaltsdauer ist hoch, d. h. die Expsositionsdauer der Bewohner bezüglich der Schimmelpilzbelastung ist hoch.
- Durch den vergleichsweise geringen Luftwechsel moderner bzw. modernisierter Häuser reichern sind Sporen und andere Schimmelpilzbestandteile (so genannte ‘flüchtige organische Verbindungen’) in der Raumluft stark an.
- Bewohner wie Kinder, ältere oder kranke Personen sind besonders vor Schimmelpilzbelastungen zu schützen.
- Die Beeinträchtigung der Bewohner bei Trocknungsmaßnahmen durch Lärm etc. und durch den Ausfall der Räume bei baulichen Sanierungsmaßnahmen ist hoch.
Die Schadensbeseitigung von Wasserschäden in Wohnungen sind damit besonders sorgfältig zu behandeln. Wenn eine bauliche Sanierung erforderlich wird, müssen die Arbeiten sorgfältig koordiniert werden, um die Sanierung so schnell wie möglich abschließen zu können.
Teilweise nehmen die Bewohner nach einem Wasserschaden einen auffälligen, muffigen Geruch in der Wohnung wahr. Es handelt sich um die Abbauprodukte von Schimmelpilzen. Falls ein solcher unangenehmer Geruch auftritt, sollte in jedem Fall eine weitergehende Untersuchung veranlasst werden.
[1] Umweltbundesamt (Hrsg.): Kiner-Umwelt-Survey, Sensibilisierung gegenüber Inneraumschimmelpilzen; August 2010, Abschnitt 4.2.1